Gotec Club in Karlsruhe

Gotec Club

Was ist der Gotec Club?

In der Gablonzer Straße 11 in Karlsruhe hebt sich hinter unscheinbaren Mauern ein pulsierendes Zentrum ab: das Gotec Kulturhaus, auch bekannt als Gotec Club. Es ist ein Ort, an dem Elektronikumarmungen, Soundexperimente und Clubnächte gelebt werden. Es ist zwar kein Radio, doch sein Beat sendet Klangwellen, die weit über die Stadtgrenzen Karlsruhes hinaus hallen – durch Open-Air-Raves, über Social-Media-Streams und als Legende auf den Lippen der Szene.

Seit etwa dem Jahr 2000 wird das Gotec privat geführt – ein Kulturhaus mit Vision, nicht bloß ein Tanzfloor. Es verfügt über zwei Räume mit rund 550 Quadratmetern Fläche sowie Proberäume, Ateliers und ein regelmäßiges Live-Act-Programm. Die Betreiber schaffen ein Ökosystem, in dem elektronische Musik nicht nur gehört, sondern auch gelebt wird. Über die Jahre hat sich das Gotec als Plattform etabliert, besonders für die hartgesottene elektronische Clubkultur: Techno, Drum & Bass, Breakbeats, Minimal, aber auch Funk, Soul und Classics haben dort ihren Platz.

Die DNA von Gotec sind raue Bässe, klare Kickdrums, gelegentlich dunkle Tech-Strukturen, aber auch sanftere Geflechte aus Ambient-Passagen, wenn das Set oder der Live-Act es erlauben. Es ist die Stimmung zwischen hochkarätiger Club-Energie und experimenteller Offenheit. Die DJs und Liveacts, sowohl regional als auch überregional, haben oft einen Hang zu Abstrahierungen, die nicht weichgespült, sondern griffig und manchmal kompromisslos sind. Schauplätze wie „Beat Factory“, „Tanztherapie“, spezielle Labelnächte oder Silent-Steps-Nights zeigen: Kuratieren heißt hier, Genregrenzen zu verschieben, das Publikum zu überraschen und Tanzräume zu schaffen, in denen man sich zugleich verlieren und finden kann.

Der Gotec Club ist mehr als nur Licht, Nebel und 4/4-Beat. Es ist der Raum, in dem Community spürbar wird, in dem Freundschaften entstehen, in dem sich Soundkollektive formen und in dem Handschläge und Umarmungen zwischen Fremden passieren, wenn der Bass tief genug ist. Es ist ein oft dunkler, aber warmer Raum; nicht steril, sondern rau-edel: Die Wände atmen Geschichte, Kunst und visuelle Projekte sowie ein Leben abseits der reinen Ausgehindustrie. Poetry Slams, Ausstellungen, Ateliers und Proberäume sind hier mit dem, was man gemeinhin als Club bezeichnet, verflochten.

Zwei Jahrzehnte sind ins Land gezogen, und mit ihnen Rückschläge und Siege. Gotec wurde 2004 mit dem Club-Award „Innovative Idee für Clubkultur” gewürdigt. Doch es gab auch bauliche und wirtschaftliche Belastungen. Mietverhandlungen, Auflagen, Raumknappheit und die Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten prägten die Geschichte. Die Räume haben sich verändert, ebenso die technische Ausstattung, die Floors und das Sound-Setup – und mit ihnen das Publikum. Gotec bleibt wandelbar und flexibel, aber auch verankert. Das Chamäleon, das als Maskottchen bezeichnet wird, ist kein reiner Ausdruck von Marketing, sondern Realität: Gotec passt Farbe und Ton je nach Nacht und Publikum an.

Manche Nächte wurden legendär. Ein Beispiel ist „Silvester im Gotec Kulturhaus“, ein Abend, an dem sich Minimal, Techno und Live-Acts zu einem expansiven Soundtrack verbanden, der die Nacht in etwas Immaterielles verwandelte. Nächte wie „Tanztherapie@Gotec” zeigen, wie tief Gotec auch in House, Soul und elektronischen Zwischenformen wurzelt. Kooperationen mit Labels, regionalen DJ-Teams, Visual Artists und Projekten im Bereich elektronischer Kunst werden durch Gotecs Struktur und seine Offenheit für das Unerwartete möglich. Der Soundcloud-Auftritt mit langen Schranz- oder Techno-Sets zeugt davon, dass Gotec nicht nur analoge Clubnächte ist, sondern auch digital wirken will – hörbar und teilbar.

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