Black Coffee

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Black Coffee, geboren am 11. März 1976 in Durban unter dem bürgerlichen Namen Nkosinathi Innocent Maphumulo, ist ein südafrikanischer House-DJ und Musikproduzent. Nachdem er sich jahrelang international einen Namen als DJ gemacht hatte, gelang ihm 2017 der Durchbruch in den USA. 2022 krönte er seine Karriere, als sein Album „Subconsciously“ den begehrten Grammy in der Kategorie „Best Dance/Electronic Album“ gewann.
 
Nathi Maphumulo verbrachte einen Großteil seiner Jugend in Durban, einer Großstadt am Indischen Ozean an der Ostküste Südafrikas. Seine musikalische Leidenschaft wurde durch seinen Onkel, einen begeisterten Reggae-Fan, geweckt. Im Alter von zwölf Jahren wurde er mit der Trennung seiner Eltern konfrontiert und musste in die bescheidene Kleinstadt Mthatha umziehen. Zwei Jahre später, am Tag der Freilassung Nelson Mandelas aus dem Gefängnis, wurde er Opfer eines politisch motivierten Attentats, bei dem ein Auto in eine Menschenmenge raste und er die Bewegungsfähigkeit seines linken Arms verlor.
 
Trotz dieses Schicksalsschlags ließ sich Nathi nicht von seinem Traum einer Musikerkarriere abbringen. Er begann ein Musikstudium in Durban und tauchte tief in die Jazztheorie ein, obwohl er das Studium vorzeitig abbrach. Zusammen mit zwei Freunden gründete er das Gesangstrio „Shana“. In dieser Zeit erwachte auch sein Interesse an der elektronischen Musikproduktion.
 
Die entscheidende Wende in seiner Karriere kam, als er 2003 die Chance ergriff, an der Red Bull Music Academy in Kapstadt teilzunehmen. Zwei Jahre später veröffentlichte er sein erstes Album mit dem schlichten Titel „Black Coffee“. Schon mit diesem Debüt erregte er Aufmerksamkeit und festigte in den folgenden Jahren mit weiteren Alben seinen Ruf. Gleichzeitig machte er sich in seiner Heimat durch sein Engagement in der Nachwuchsförderung und in sozialen Projekten einen Namen. Seine Veröffentlichungen wurden international wahrgenommen, nachdem er einen Vertrag mit Universal abgeschlossen hatte und weltweit auftrat.
 
2010 gelang Black Coffee ein beeindruckender Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, als er 60 Stunden lang nonstop als DJ auflegte. In den 2010er Jahren erweiterte er seinen Bekanntheitsgrad im Ausland und erhielt besondere Auszeichnungen wie den Breakthrough DJ Award in Ibiza und den BET Award als bester afrikanischer Künstler in Los Angeles.
 
Seine Popularität erreichte 2017 ihren Höhepunkt, als der kanadische Rapper Drake einen seiner Tracks in dem Song „Get It Together“ für sein Nummer-eins-Mixtape „More Life“ sampelte. Der Song schaffte es sogar in die US-Single-Charts und Black Coffee wurde als Co-Interpret genannt. Es folgten zahlreiche hochkarätige Kollaborationen mit bekannten Musikern.
 
Einer der ersten großen Erfolge war die gemeinsame Single „Drive“ mit dem französischen DJ David Guetta, die 2018 zum Dance-Hit avancierte und sich fast drei Monate in den US-Dance-Charts hielt. In den folgenden Jahren arbeitete er mit Größen wie Usher, Celeste und Pharrell Williams sowie dem amerikanischen DJ Diplo zusammen. Ihre Zusammenarbeit führte 2021 zur Veröffentlichung des Dance-Chart-Hits „Never Gonna Forget“.
 
Der Song war einer der Höhepunkte seines Albums „Subconsciously“, das kurz nach der Single erschien und Platz 25 der amerikanischen Dance-Charts erreichte. In der Schweiz erreichte er sogar Platz 50 der offiziellen Charts. Bei den Grammy Awards 2022 wurde das Album in der Kategorie „Best Dance/Electronic Album“ nominiert und gewann schliesslich diese prestigeträchtige Auszeichnung.
 
Im Oktober 2021 produzierte er ein Remake von Mpho Sebinas Single „Too Late for Mama“, das auf Extended Play Music Forever veröffentlicht wurde. Coffee war Co-Autor und Co-Produzent von drei Songs auf Drakes Album Honestly, Nevermind von 2022. Coffee veröffentlichte in Zusammenarbeit mit &ME, Keinemusik „Rapture Pt. III“, das am 9. Juni 2023 erschien und auf Platz 41 der Billboard US Afrobeats Song Charts debütierte.
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