Kölsch

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Rune Reilly Kølsch, geboren am 9. Februar 1977 in Kopenhagen, bekannt als Kölsch oder Rune RK, ist ein dänischer DJ und Techno-Produzent. Er ist bei Kompakt Records unter Vertrag.

In seiner Kindheit spielte Kölsch Gitarre und Schlagzeug. Mit elf Jahren war er Sänger der Band Rune and the Motherfuckers. Erste Erfahrungen als DJ sammelte er beim Auflegen in einem Jugendclub. Mit 14 Jahren bekam Kölsch einen Amiga 500, mit dem er begann, Samples zu erstellen. Im Jahr 2000 gründete er mit seinem Halbbruder Johannes Torpe das Produzentenduo Artificial Funk, das es mit einem Titel in die UK Top 40 schaffte. Im Jahr 2003 veröffentlichte er unter dem Namen Rune RK die Single Calabria, die bis heute sein größter Erfolg ist. Nachdem er danach etwas radiotauglichere Musik produzierte, wurde der deutsche Musikproduzent Michael Mayer auf ihn aufmerksam und nahm ihn bei seinem Label Kompakt Records unter Vertrag. Dort veröffentlichte Kölsch zwischen 2013 und 2017 drei Alben, auf denen er seine Kindheit verarbeitete.

Für den gebürtigen Dänen Rune Reilly Kölsch ist Kompakt das „perfekte Label“, das er sein „Zuhause“ nennen kann. Das in Köln ansässige Label veröffentlichte 2013 Kölschs bahnbrechendes Album „1977“ und setzte damit eine Tradition fort, bahnbrechende und genredefinierende Stücke zu veröffentlichen. Mit seiner Arbeit hat Kölsch die Regeln der Techno-Produktion neu geschrieben und sie in eine melodischere und emotionalere Richtung gelenkt. In diesem Jahr kehrt Kölsch mit seinem lang erwarteten Album „1983“ zu Kompakt zurück – ein wahrer Meisterkurs von einem der besten Techno-Produzenten. Kölsch, Runes primäres und persönliches Projekt, ist ein Medium, das sein Leben in Klanglandschaften erzählt. Runes erstes, von der Kritik gefeiertes Album „1977“ mit zeitlosen Tracks wie „Loreley“, „Opa“, „Oma“ und „Goldfisch“ steht für sein Geburtsjahr und ist von seiner kulturell vielfältigen Kindheit inspiriert.

Rune selbst sagt: „Ich bin halb Ire, halb Deutscher und lebe in Dänemark – das war eine chaotische Zeit in meinem Leben. Er lebte in Christiania, einer anarchischen Hippie-Kommune in Kopenhagen, während er die Schulsommer in Deutschland bei seinen Großeltern verbrachte. Rune erinnert sich, dass „1977“ ein Produkt der „Erinnerungen an das, was mich als Kind geprägt hat“, und der „verrückten Ideen und Konzepte, die mir damals durch den Kopf gingen“, war. Während Rune die Emotionen von „1977“ dem „Trost“ und der „Fantasiewelt, in der ich Tage verbrachte“ zuschreibt, beschreibt er „1983“ als „Reisealbum“, das das erste Jahr seiner Europareise im Alter von sechs Jahren musikalisch festhält. Die Sentimentalität ist deutlich, die Reise lebendig und malerisch.

Rune beschreibt die Erfahrung einer Reise von Dänemark quer durch Europa nach Südfrankreich als eine Reise „vom kalten Winter des Nordens durch den Frühling in den Sommer“. Kölsch spielt weiterhin auf höchstem Niveau, servierte den Hörern von BBC Radio 1 einen hochgelobten Essential Mix für Pete Tong, setzte den Fabric Main Room mit seinem Sound in Brand, spielte auf der Space Terrace – in seinen eigenen Worten „ein Kindheitstraum, seit ich 1999 begann, nach Ibiza zu gehen“ – und eröffnete 2015 das Ushuaia.

Kölsch setzte seine globale Dominanz mit einer Tour durch Australien, Südamerika und Ibiza 2015 fort, wo er ebenfalls im Space und im Amnesia spielte und das Ushuaia mit Antz abschloss. Radio 1 DJ Annie Mac hat ihre grenzenlose Unterstützung zum Ausdruck gebracht, als sie sagte: „Dieser Mann ist der König, wenn es um Piano und House geht. Er hat eine Art, einem die Emotionen zu entreißen“. Um das gesamte musikalische Spektrum auszuloten, hat Kölsch auch Coldplays „A Sky Full of Stars“ mit einem für ihn typischen Remix versehen, der das Original in jeder erdenklichen Weise verbessert. Rune beschreibt, dass die Arbeit an „1983“ über zwei Jahre gedauert hat.

Das Ergebnis ist ein eleganter, hymnischer und transzendenter Soundtrack, der den Hörer von Anfang an in seinen Bann zieht. Eine klangliche Verbindung von klassischer Komposition und zeitgenössischer Produktion. Gregor Schwellenbachs gefühlvolle orchestrale Streicher verschmelzen harmonisch mit der beatlastigen Percussion und bieten eine im Techno-Spektrum bisher ungehörte Klangsymphonie. Der abschließende Track „Papageno“, benannt nach der Hauptfigur der „Zauberflöte“, erzählt von Runes Offenbarung, als er eben dieses Stück sah. Ihm wurde klar, dass „das ganze gehobene Establishment der oberen deutschen Mittelschicht“ statt auf die Bühne auf ihn, „diesen kleinen Hippie, schaute und es nicht gutheißen konnte, dass ich ein Teil ihrer Gesellschaft war“. Die melancholischen Vocals von Waa Industry bilden den klagenden Abschluss des kathartischen Erlebnisses „1983“.

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