Sama Abdulhadi, geboren 1990 in Amman, Jordanien, ist eine Galionsfigur der palästinensischen Underground-Szene und einer der ersten DJs und Produzenten elektronischer Musik aus der Region. Ihr Sound, eine eigenwillige, druckvolle Art von Techno, ist trocken und musikalisch zugleich und hat sich schnell in Europa und darüber hinaus etabliert.

Sama, was auf Arabisch ‚Himmel‘ bedeutet, begann 2006 auf Partys in Ramallah, Palästina, aufzulegen. Einige Jahre später begann sie, ihre eigene Musik zu produzieren. 2010 erweiterte sie ihr Interesse an der Synthese und konzentrierte sich auf Techno, House und andere tiefere Subgenres der elektronischen Musik.

Die Künstlerin schloss ihr Studium der Tontechnik und Musikproduktion in Großbritannien mit einem BSc ab und zog dann nach Kairo, wo sie zunächst als Sounddesignerin für Filme arbeitete, dann Musikproduzentin wurde und schließlich unterrichtete. Sama leitet nun ihre eigene Firma für Tontechnik und Sounddesign, mit der sie für Filme und Dokumentationen im Nahen Osten arbeitet. Im Jahr 2017 wurde sie vom Institut Français als Preisträgerin ausgewählt und nahm an einer Residenz in der Cité Internationale des Arts in Paris teil. Außerdem leitet sie den Verlag Awyav, der unabhängige Künstler aus der arabischen Welt vertritt.

Ende 2018 gingen Samas Boiler Room Performance und der dazugehörige Dokumentarfilm über die Szene in Palästina viral und immer mehr Menschen erkennen, dass Musik keine Grenzen kennt. Sama wurde kürzlich in die Alternative Power 100 Liste von SheSaid. So aufgenommen und wird Ende Mai ein hochkarätiges Set in Ibizas Weltkulturerbe Dalt Vila für den International Music Summit spielen.