Ida Engberg
Ida Engbergs Reise ist ein Energiefeld: Sie lädt ein, Klangräume zu betreten, die inspirieren, ermutigen und verbinden. Sie macht sichtbar, wie weibliche Künstlerinnen nicht nur Musik machen, sondern Kultur formen. Wer heute träumt, gehört und fordert, mag in ihr ein Vorbild finden. Türen öffnen sich nicht durch Wünsche, sondern durch Klang, Haltung und Leidenschaft. Ida Engberg zeigt, wie Veränderung klingt – und jeder Beat trägt dazu bei.
Ida Engberg, die am 1. Juli 1984 geboren wurde und eine bekannte schwedische Techno-Djane und Plattenproduzentin ist, hat sich einen Namen gemacht. Bereits im Alter von 13 Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für Vinyl und das Mixen in einem Jugendzentrum. Dort feilte sie noch spielerisch, aber zielstrebig an ihrem Sound.
Mit 18 ergab sich eine spontane Gelegenheit: Sie sprang für eine DJane ein, bekam einen regelmäßigen Abend und landete bald Resident-Gigs im legendären Spy Bar in Stockholm. Die späten 2000er-Jahre waren für sie eher ein Kickstart als ein Blitzlicht. Ihre Haltung war: „Ich habe mich jedem Moment geöffnet”, wie sie selbst formuliert: „My tactic was to say yes to every opportunity I got to play somewhere, I basically just followed my heart and inner path”.
2005 folgte der kreative Umbruch: Ein Sommer auf Ibiza öffnete ihren Horizont. Die Energie der Insel und die besonderen Sounds ließen sie vom DJ zur Produzentin werden. Zurück in Schweden verschmolz diese Inspiration zu ersten Veröffentlichungen. 2007 erschien „Disco Volante”, ein Track, der in europäischen Clubs diskutiert und in den Charts gespielt wurde. Kein Ein-Treffer-Wunder, aber ein Meilenstein in ihrer Entwicklung.
Mit dem Wachstum kamen auch strategische Labelverbindungen. Pickadoll, Get Physical, dann Drumcode – in diesem Techno-Motor arbeitete sie noch enger mit Größen wie Adam Beyer zusammen (z. B. „Unanswered Question“, 2013). Stilistisch pendelt sie zwischen roher, hypnotischer Techno-Energie und leicht sinnlicherer Deep-House-Ästhetik, je nach Kontext – von Underground-Clubs bis zu den größten Festivals.
Was Ida besonders macht: Für sie ist die Bühne kein Rampenlicht, sondern ein Raum zur Haltungsshow. Sie war die erste Frau, die auf Ibiza eine komplette Saison mit eigener Residency kuratiert hat. „MYSTIK” im Club Chinois seit 2023 – jede Woche, voller künstlerischer Freiheit, mit weiblicher Ausstrahlkraft und klarer Vision. Damit setzte sie ein Zeichen, machte sich selbst sichtbar und öffnete auch Türen für andere Frauen.
Ida ist keine Einzelstück-DJane. Sie lief durch ikonische Festivals wie Awakenings, Tomorrowland, Ultra Miami und Exit Festival, stets ohne pathologisches Selbstbewusstsein: Techno als transformatives Erlebnis. Dabei verbindet sie Club-Intimität mit Festival-Impuls in einem harmonischen Flow.
Ida verließ sich nicht auf Klischees. Als Mutter von drei Töchtern jonglierte sie Touren und Familie und prägte damit eine Haltung, die Muttersein und Weltbühne nicht ausschließt. Sie spielte Gigs, während sie schwanger war, und nahm ihre Kinder mit – mit Nanny, aber nahbar. „I played two gigs on the weekend … I was only away from them for two hours“ – ein Statement, das Rollenbilder sprengt.
Auch abseits der Decks tritt sie in Erscheinung: Als Botschafterin der Love Tomorrow Conference zum Tomorrowland-Festival nutzt sie ihren Einfluss für Nachhaltigkeit, Bewusstsein und Wandel. Techno wird zur Haltung, nicht nur zum Sound.