Joris Voorn
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Joris Voorn, geboren am 25. Februar 1977 in Moergestel, Niederlande, steht im Zentrum der niederländischen elektronischen Musikszene und ist der bekannteste und unverwechselbarste niederländische Künstler, der die Underground-House- und Techno-Szene auch international repräsentiert. Für ein Land mit nur 17 Millionen Einwohnern ist der Beitrag der Niederlande zur weltweiten elektronischen Musik unübertroffen. Während House und Techno ihre Wurzeln im marginalisierten und vor allem schwarzen amerikanischen Underground haben, ist es einem vergleichsweise kleinen Land im europäischen Flachland gelungen, die elektronische Musik auf den Kopf zu stellen und zu der globalen Größe zu machen, die sie heute ist. Im Jahr 2016 kann niemand bestreiten, dass Amsterdam die Welthauptstadt der elektronischen Musik ist, und nur wenige Künstler verkörpern den Schmelztiegel der musikalischen Einflüsse, die die Underground-Techno-Szene der Stadt prägen, so sehr wie Joris Voorn.
Joris ist der Inbegriff des modernen, kunst- und technikbegeisterten Tour-DJs, der fest in der Untergrundwelt des Techno verwurzelt ist, aber auch ein Auge für zeitgenössische Kunst, Fotografie und eine langjährige Liebe zur Architektur hat (man muss sich nur seinen Instagram-Account oder die Cover seiner EPs anschauen, um zu sehen, wie das alles zusammenkommt). Als Sohn eines Komponisten und einer Musiklehrerin, erlangte Joris internationale Anerkennung mit seiner bahnbrechenden „Muted Trax EP“ auf Keynote, gefolgt von seiner allseits gefeierten „Lost Memories EP“ auf Sino im darauffolgenden Jahr. Der Nachfolger „Lost Memories Part 2“ im Jahr 2004 enthielt den herausragenden Track „Incident“, der sich sofort in den Sets vieler seiner heutigen Kollegen, darunter Carl Cox, Derrick May und Laurent Garnier, etablierte und in Clubs wie dem Sub Club und Circo Loco zu einem der herausragenden Hits des Sommers wurde. Seitdem hat er drei hochgelobte Alben veröffentlicht: „Future History“ (2004, auf Sino erschienen), „From A Deep Place“ (2007, auf Green erschienen) und sein neuestes Album „Nobody Knows“, das vom Billboard Magazine in den USA zum „Electronic Album of the Year 2014“ gewählt wurde. Diese Alben wurden von beliebten Mix-Compilations für die belgische Techno-Institution Fuse, die australische Balance-Serie und zuletzt für den Londoner Underground-Superclub fabric begleitet. 2005 gründete er das Label „Green“, das erste von zwei Labels, die er zusammen mit seinem langjährigen Partner Edwin Oosterwal betreibt.
Auf diesem Label hat Joris seine letzten beiden Alben und einige seiner größten Hits veröffentlicht, darunter „Ringo“ aus dem Jahr 2013 und „Looks Fake Obviously“ aus dem Jahr 2016. Das zweite Label „Rejected“ bietet ihm die Möglichkeit, direktere House-Tracks zu veröffentlichen, die sich ganz auf die Tanzfläche konzentrieren, wie zum Beispiel die verschiedenen Folgen seiner „Dusty House“-EPs sowie Tracks von Kollegen wie Deetron, Anton Pieete, Ian Pooley und Steve Rachmad. Diese beiden Labels repräsentieren die entgegengesetzten Pole des „Spektrums“ der Undergroundmusik, die Joris stolz unterstützt. Tatsächlich ist dieses Wort so eng mit der Vielfalt der Underground-Musikstile verbunden, die sowohl Joris‘ DJing als auch seine Produktionen beeinflussen, dass er beschlossen hat, seine kommende Radiosendung und Veranstaltungsreihe „Spectrum“ zu nennen, um das gesamte Spektrum seiner umfangreichen musikalischen Vorlieben zu erforschen und mit einem breiteren Publikum zu teilen. Im Laufe der Jahre hat Ibiza immer eine aktive Rolle in Joris‘ Sommertourneeplan gespielt, von seinen frühen Auftritten bei We Love on Sundays im Space bis hin zu seinen jüngsten La Familia-Nächten im Ushuaia mit Nic Fancuilli. 2016 war Joris in der beneidenswerten Lage, nicht nur eine, sondern gleich zwei wichtige Residencies auf Ibiza zu haben: ANTS im Ushuaia mit Künstlern wie Maya Janes Coles und Kölsch und El Row im Space neben Eats Everything, Paco Osuna und Groove Armada.
Außerhalb Ibizas ist Joris eine feste Größe in allen wichtigen Clubs und Festivals des weltweiten Undergroundzirkus und tritt wöchentlich bei Veranstaltungen in ganz Europa, Japan, Hongkong, China, Singapur, Australien, Russland, Brasilien, Kolumbien, Israel, Detroit, Chicago und New York auf. Dazu gehören renommierte Clubs wie fabric (London), Output (New York), Womb (Tokio), Fuse (Brüssel), Faust (Paris), Warehouse Project (Manchester), elrow (Barcelona), fabrik (Madrid), Zouk (Singapur) und Spazio 900 (Rom). Was Festivals betrifft, so hat Joris eine langjährige Beziehung zu den Veranstaltungsreihen Awakenings und Strafwerk/Digital in seinem Heimatland Holland, während er auch auf Festivals wie Parklife (Manchester), Movement (Detroit), Tobacco Dock (London), Ultra (Miami), Mysterylands (Amsterdam), Hideout (Kroatien), Electric Zoo (New York), Awakenings (Amsterdam) und BPM (Mexiko) aufgetreten ist.