Lovefoxy
Wenn harte, ernsthafte Techno-Musik das ist, wofür Berlin bekannt ist, dann hat sich Lovefoxy bewusst dem Gegenteil verschrieben. Sie ist House–DJane durch und durch – ihr Sound basiert auf den warmen, einladenden Rhythmen der frühen House-Tage und ist geprägt von unapologetisch schwarzer und queerer Energie. Als Fania Folaji in Berlin-Kreuzberg geboren, wuchs sie nur wenige Straßen entfernt von dem Restaurant auf, in dem sie später im Interview über ihre Karriere sprach. Als dritte Generation Berlinerin erlebte sie hautnah, wie sich ihr Viertel veränderte, wie die Gentrifizierung die Nachbarschaft umformte, elektronische Musik weißer und Techno dunkler wurde. Dieses Umfeld hat ihren eigenen Weg nur gefestigt: einen pulsierenden, inklusiven House-Sound, der sich bewusst von der Dominanz des Techno absetzt.
Lovefoxy spielt nicht nur – sie performt. Bei jedem Set tanzt sie mit voller Energie von Anfang bis Ende, manchmal auf den Lautsprechern, manchmal im Publikum – immer in High Heels. Sie besitzt den schnellen Witz einer Dragqueen, die Bühnenpräsenz einer Diva und eine Fangemeinde, die sich mit der von Honey Dijon und LSDXOXO überschneidet. Diese explosive Mischung macht ihre Shows unvergesslich. Ihre Bühnenenergie ist mehr als nur Unterhaltung, sie ist ein Statement und eine Form der Selbstermächtigung.
Obwohl House ihre Basis ist, lässt sich Lovefoxy nicht in ein Genre einsperren. Ihr Stil ist genreübergreifend und kombiniert euphorische Grooves mit emotionaler Vielschichtigkeit. Als klassisch ausgebildete Tänzerin, Sängerin und MC bringt sie eine zusätzliche Dimension in ihre Sets: ein fließendes Wechselspiel aus Musik, Bewegung und Interaktion, das Clubnächte in Gesamterlebnisse verwandelt.
Bereits nach zwei Jahren hinter den Decks spielte sie bei Boiler-Room-Events in London (2023), im Berghain sowie bei Festivals wie DGTL, ADE/Intercell oder dem Boiler-Room-Festival in Paris. Sie teilte sich die Bühne mit Größen wie Eliza Rose, Jacques Greene, Ben UFO, Joy Orbison, Ben Klock, Seth Troxler, DJ Heartstring und Solomun. Ihre Präsenz reicht von Koko London bis Robert Johnson und umfasst Radio-Residencies in Berlin und New York.
Ihr Debüt-EP „Burning Down The Sluthouse” erschien bei Nervous Records und wurde von Chicago-/Detroit-Ghettohouse inspiriert. Sie entstand nach einer Instagram-Verbindung zu den Labelmachern Mike und Andrew. Das Projekt markiert den Beginn einer engen Zusammenarbeit und die Festigung ihres eigenen Signature-Sounds.